Die Diepholzer SPD möchte, dass die Stadt Diepholz über geeignete Modelle wieder eigenen Wohnungsbau betreibt. Bereits Anfang des Jahres hatte die SPD mit einem Experten der N-Bank aus Hannover sowie Fachleuten vor Ort die Thematik besprochen und den Bedarf untermauert. Im Ausschuss für Stadtentwicklung, Planung und Umwelt begründete SPD-Fraktionssprecher Manfred Albers, dass es für viele Menschen auch in Diepholz einen großen Bedarf an neuen bezahlbaren Wohnungen gebe und man 2016 anfangen müsse. Er forderte eine Ausrichtung als ökonomisch-ökologisch-soziales Bauprojekt.

. „ Dass das wichtig ist, erkennt man auch an der Initiative des Landrates, die Kommunen in dieser Frage mit einer Förderung zu unterstützen. Das wären für Diepholz rund 160000 Euro. Wir begrüßen das Engagement des Landkreises und können als Stadt nicht sagen, das interessiert uns nicht“, so Manfred Albers. Als Gegenfinanzierung beantragte die SPD im Ausschuss, dass geprüft wird, ob die Finanzmittel der Agenda 21 Bürgerstiftung genutzt werden können. Die SPD Ratsmitglieder Ljiljana Zeisler und Prof. Dr. Winfried Schröder stellten der SPD-Fraktion ihr recherchiertes Modell der Stadt Schwäbisch Gmünd vor. Dort will man günstige Wohnungen mit einem eigenen Haustyp schaffen. Die Häuser sind für Familien, Studierende oder Flüchtlinge gedacht. Ein Haus soll aus zwei Wohnungen mit je 63 Quadratmetern bestehen. Der Bau eines solchen Hauses für sozial schwache Einwohner kostet rund 200 bis 240.000 Euro. Jede der beiden Wohnungen zwei Bäder haben und barrierefrei sein. Damit eignen sich die Häuser auch für Wohngemeinschaften für Senioren oder Asylbewerber. Außerdem lassen sie sich auch zu Doppelhäusern verbinden und es könnte ein Garten angelegt werden. Die Warmmiete soll unter 6 Euro pro Quadratmeter liegen. CDU/FDP kündigten eine Ablehnung des SPD-Antrags auf städtische Prüfung der Finanzierungsmöglichkeiten an, so dass er noch nicht zur Abstimmung gestellt wurde. „Wir besprechen das weiter, weil etwas getan werden muss. Die Politik muss da schon einen eigenen Willen und Auftrag formulieren. Wir finden es schade, dass sich die Mehrheit zu dem Thema nichts vorstellen konnte, wo sich doch alle um uns herum langsam aber sicher in Bewegung setzen“ so SPD-Vorsitzender und Ratsherr Ingo Estermann.