Die mögliche Schließung der Geburtshilfe in Diepholz wollen die Sozialdemokraten in der Kreisstadt nicht einfach hinnehmen.
Das Niedersächsische Sozialministerium, der Klinikverbund St. Ansgar aber auch der Landkreis stehen nach Auffassung der Sozialdemokraten in einer besonderen Verantwortung, die medizinische und damit auch die geburtshilfliche Versorgung im südlichen Landkreis Diepholz sicherzustellen.

Der Vorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion, Manfred Albers kritisierte die Konzentration der Geburtshilfe an einem einzigen Ort im Landkreis und den Umstand, dass offenkundig nur noch Planzahlen und statistische Durchschnittswerte zählen, wenn es um die medizinische Versorgung der Menschen auf dem flachen Land geht.

Er machte darauf aufmerksam, dass nach der Schließung der Geburtshilfe in Sulingen und der möglichen Schließung dieser Abteilung in Diepholz der gesamte Südkreis abgehängt werde.

Die Sozialdemokraten kritisieren in diesem Zusammenhang auch die Überlegungen um die Unfallversorgung am Wochenende. Bekanntlich wird auch hier überlegt, Diepholz aus der Versorgung herauszunehmen.

Es geht also um mehr als nur die Frage, ob im Personalausweis Geburtsort: Diepholz – oder Lohne steht. „Es geht um die Versorgung im ländlichen Raum. Offenkundig interessiert die Regierenden in Hannover nicht, wie sich die Situation in einem Flächenlandkreis tatsächlich darstellt,“ kritisierte Albers den Feststellungsbescheid des Sozialministeriums.

„Es ist mehr als bedauerlich, dass die Diepholzer Landtagsabgeordneten Klare und Schwarz diese Entscheidung aus Hannover nicht verhindert haben und sich auch jetzt nicht rühren,“ so Albers. Von den Verantwortlichen im Landkreis Diepholz erwarten die Diepholzer Sozialdemokraten, dass sie entsprechenden Einfluss auf die Leitung des Klinikverbundes ausüben, um die Geburtshilfe in Diepholz auch über das Jahr 2008 hinaus sicherzustellen.

„Diese Entscheidung muss zurückgenommen werden,“ so Albers abschließend.