Es gilt das gebrochene Wort bei Ministerpräsident Wulff. Spektakulär verspricht er kurz vor der Wahl, gegen die landläufige Meinung der CDU doch Gesamtschulen zuzulassen. Nach der Wahl zeigt sich: Es ist nur heiße Luft. Wulff hat viele Menschen für dumm verkauft.

Einige christdemokratische Abgeordnete mit Ehrgefühl, für die eine Zusage mehr ist als ein flotter Spruch, werden von den CDU-Oberen rüde zurückgepfiffen. Die CDU im Verein mit der FDP schiebt neue Gesamtschulen auf die lange Bank – weil sie von dieser Schulform nichts hält. Obwohl die jüngste OECD-Studie der niedersächsischen Schulpolitik dafür erneut eine schlechte Note gibt.

Die SPD-Landtagsfraktion geißelt den Wortbruch Wulffs in der jüngsten Plenarsitzung. Doch die CDU bleibt stur. Wulff selbst schweigt. Es kümmert ihn nicht. Kein Wunder. Denn gedanklich setzt er sich von der Politik in Niedersachsen ab. Der Mann will auf Sicht in die Bundesregierung. Er hat keine Lust mehr auf Politik in Niedersachsen.