Klassische Kirchturmpolitik in Diepholz. Was ist passiert?

Die Sozialdemokraten wenden sich mit aller Entschiedenheit gegen einen Abriss des ehemaligen Kindergartengebäudes in Sankt Hülfe.
Die CDU in der Kreisstadt hat jetzt den Abriss beantragt und begründet dieses damit, dass die „Räumlichkeiten nicht mehr benötigt“ werden und „marode“ sind.
„Es ist unglaublich, wie die CDU ihre politische Geisterfahrt fortsetzt und Vermögen der Stadt Diepholz vernichtet,“ erklärte SPD-Fraktionssprecher Manfred Albers.

Albers erinnerte daran, dass die Verwaltung bereits vor einem Jahr dargelegt hatte, dass eine Sanierung des Gebäudes die Stadt Diepholz knapp 24.000 € kosten würde, da es Zuschüsse gäbe. Innerhalb des Gebäudes seien lediglich Instandsetzungsarbeiten erforderlich.

Bauamtsleiter Korte teilte mit, dass das Gebäude nach der Sanierung noch ca. 20 Jahre nutzbar sei. Gleichzeitig hatte die Verwaltung ausgeführt, dass die Kosten, die durch einen Abriss ausgelöst würden, weit über 50.000 € zu veranschlagen seien. Die CDU lehnte die SPD-Anträge zur Sanierung ab und will nun den Abriss. „Die CDU will zusätzliche Schulden machen, um öffentliches Vermögen zu vernichten. Dieses Gebäude ist nicht marode, es der Abrissbirne zu opfern, ist Wahnsinn,“ so Albers.

Jugendausschussmitglied Ingo Estermann (SPD) machte darüber hinaus deutlich, dass das Gebäude noch gebraucht wird. „Die Behauptung, die Räumlichkeiten würden nicht mehr benötigt, ist völlig abwegig,“ so Estermann. "Erst vor einem Monat, hat die Grundschulleiterin Dunkerbeck deutlich gemacht, dass sie die Räume all wöchentlich nutzt.“ Der Förderunterricht und die Kleingruppenarbeit finden aktuell in diesen Räumen statt. Mögliche zukünftige Nutzungen durch Krippe, Hort oder Tagespflege, für die die Stadt zu sorgen, aktuell aber keine Räume hat, könnten hier einen Platz finden.

„Der Abbruch von heute, ist der Neubau von morgen. Wir Sozialdemokraten werden alles tun, um diesen politischen Unsinn zu verhindern,“ so Albers abschließend.