Der sich zunehmend verschlechternde Zustand der städtischen Straßen und Brücken hat die Diepholzer Sozialdemokraten aktiv werden lassen. Der SPD-Antrag, ein langfristiges Programm zur Unterhaltung und Sanierung der Straßen und Brücken in der Stadt Diepholz aufzustellen, fand jetzt im Verwaltungsausschuss Unterstützung. „Es muss endlich wieder mehr in den Erhalt der öffentlichen Anlagen investiert werden. Es darf nicht weiter am falschen Ende gespart werden,“ so SPD-Fraktionssprecher Manfred Albers.

Die Stadt Diepholz verfügt über ein Straßennetz von mehr als 400 km Länge und 65 Brücken. Nach der Fertigstellung der Ortsumgehung und der Abstufung der Bundesstraße 214 und der Kreisstraße 34 wird sich das städtische Straßennetz um weitere Kilometer vergrößern, die Zahl der Brücken, die von der Stadt zu unterhalten sind, wird noch einmal um sechs auf dann 71 Brücken steigen.

Die neue Ratsmehrheit hatte diesen Unterhaltungsbedarf bislang ignoriert und das bis 2006 gemeinsam gestützte Sanierungskonzept aufgekündigt. Die Haushalte der Jahre 2007 und 2008 zeichneten sich dadurch aus, dass sie dem Bedarf der Straßen- und Brückenunterhaltung nicht hinreichend Rechnung trugen. Die Schlossstraße und die Brücke der Thouarsstraße über die Hunte sind nur zwei besonders ins Auge fallende Beispiele für die derzeitige Situation in Diepholz, kritisieren die Sozialdemokraten die Politik der CDU-Mehrheit.

„Im Stadtgebiet sind neben einem halben Dutzend Straßen zur Zeit auch sechs Brücken sanierungsbedürftig. Die Stadt Diepholz, und damit auch die CDU-geführte Ratsmehrheit haben die Verpflichtung, den Bürgern darzulegen, mit welchen Maßnahmen und Aufwendungen in welchen zeitlichen Zusammenhängen die Stadt beabsichtigt, Straßen- und Brückenschäden zu beseitigen. Die Mehrheit ist ihrer besonderen Verantwortung bislang nicht gerecht geworden,“ so Albers abschließend.