Der Abriss des ehemaligen Kindergartens in Sankt Hülfe ist zwar aufgeschoben, aber nicht aufgehoben. Seit den Sommerferien findet neben anderen Angeboten der Unterricht der 3. Klasse in den Räumlichkeiten statt. Was langfristig mit dem Gebäude geschehen soll, ist damit aber noch nicht entschieden. Die CDU mag sich nicht von ihren Antrag auf Abriss trennen.

Zu den Haushaltsplanberatungen 2009 haben jetzt die Sozialdemokraten erneut die Sanierung des Gebäudes gefordert. „Die bisherigen Beratungen und Informationen haben für uns unzweifelhaft ergeben, das unabhängig von der Entscheidung über die Einführung einer offenen Ganztagsschule der Bedarf an Hortplätzen in der Stadt Diepholz auch zukünftig gegeben sein wird,“ erklärte SPD-Fraktionssprecher Manfred Albers.

Er verwies darauf, dass sich die Räumlichkeiten des ehemaligen Kindergartens auch weiterhin ausgezeichnet für diese Aufgabe eignen. Die CDU hatte den Abrissantrag damit begründet, dass die „Räumlichkeiten nicht mehr benötigt“ würden und „marode“ seien. „Ob Hortnutzung mit oder ohne offene Ganztagsschule – wir brauchen dieses Gebäude. Wer weiterhin von Abriss spricht und die behauptet, die Räume würden nicht gebraucht, handelt wider besseres Wissen,“ so Albers.

Der Vorsitzende des Schulausschusses, Herbert Heidemann (SPD) machte auf die guten Erfahrungen des Hortes an der Mühlenkampschule aufmerksam. „Das Konzept lässt sich problemlos auf einen weiteren Grundschulstandort übertragen, ohne die finanziellen Möglichkeiten der Stadt Diepholz zu überfordern,“ so Heidemann. Er machte zudem darauf aufmerksam, dass ein Neubau an anderer Stelle die finanziellen Möglichkeiten der Stadt sehr in Anspruch nehmen würde und nicht notwendig sei. Zum Kindergartenjahr 2009 wollen die Sozialdemokraten dafür sorgen, dass die Stadt Diepholz in Kooperation mit einem Träger ein zweites Hortangebot für die nördliche Stadt in den sanierten Räumlichkeiten schafft. „Der Rat muss endlich Klarheit schaffen,“ so Albers abschließend.