Die Aufpflasterung sollte die Trennung der Innenstadt durch die Mühlenstraße beenden. Ob das in dieser Form gelungen ist, kann bezweifelt werden. Die Maßnahme wurde in den Fachausschüssen nicht besprochen und beschlossen, daher fand sie bei den letztjährigen Haushaltsberatungen auch nicht unsere Zustimmung. Wir beantragten die Streichung der Mittel - bei gleichzeitiger Erarbeitung eines Konzeptes für die Stärkung der Innenstadt (die CDU-Mehrheit fragte nicht mal nach der Art der Umsetzung und genehmigte die 30.000 Euro Steuergelder).
Die absehbare mangelhafte Umsetzung dieses Projektes verursacht nun viele Ereignisse: Wiederholte Umstellung von Schildern, die kleinste Spielstraße Deutschlands mitten in der City, erste Personenschäden.

Eine Diepholzerin schrieb dazu ein Gedicht. Lesen Sie selbst!

Komm ich in Diepholz City rein, fallen mir gleich ein paar Beschreibungen ein: Klein und fein, ganz viel Grün, ganz viel Platz vor den Geschäften und keiner lässt sich wirklich hetzen.

Dann gehe ich – von Norden nach Süden und komme zu ´nem roten Hügel. Spielstraße – klasse! Ich schnapp meinen Lütten Und wir bauen auf dem Hügel Legohütten.

Da kommt ein Auto – welch ein Graus! Da steigt doch prompt der Fahrer aus Und sagt: „Ich glaube nicht, was meine Augen hier sehen! Ihr könnt doch nicht mitten auf der Straße stehen!“ „Doch können wir“, war die Antwort flott, „schau mal auf die Schilder dort!

Spielen ist hier angesagt, und in einer halben Stunde wird vielleicht wieder vertagt!“ Der Rückstau zum Bahnhof war unglaublich, der zur Mühlenstraße auch sehr beachtlich! Ein paar Kinder kamen noch dazu, gemeinsam spielten wir dann „Blinde Kuh“.

Leider haben sich dabei ein paar Kinder verletzt, sie konnten ja die Steilhänge nicht sehen, stolperten, fielen und weinten jetzt. Außerdem fing es zu regnen an, es wurde auch noch glatt – o Mann o Mann!

Um noch mehr Malheur hier zu verhindern Schnappten wir uns unsere Kinder, verließen diesen Ort und wollten über den Hügel fort.

Wir konnten leider nicht über die Schilder blicken, drunter her ging auch nicht, hatte im Rücken ein Zwicken. Zur Gaudi der Kinder spielten wir dann „Autofahrer erschrecken“, wir wedelten mit unseren Sitzdecken oder sprangen blitzschnell hinter den Schildern hervor und brüllten ganz laut: „Anhalten, du Tor!“.

Bremsen quietschten, das Auto stand, der Fahrer benötigte einen Kopfverband. Doch auch das wurde überstanden - es geht uns gut - und wir haben bestimmt wieder neuen Mut: Bei Eis und Schnee kommen wir wieder an und nutzen den roten Hügel als Rodelbahn!