Die Diepholzer Sozialdemokraten unterstützen die Anlieger des Bereiches Graftlage in ihrer Forderung nach mehr Verkehrssicherheit. Sie fordern, dass die Stadt Diepholz umgehend tätig wird und geeignete bauliche Maßnahmen ergreift, um die gefahrenen Geschwindigkeiten zu reduzieren.
Im August hatte die CDU beantragt, die „Schikanen“ zurückzubauen. Sie hatte vor allem ästhetische Gründe ins Feld geführt. Die Einwände der SPD bezüglich der Verkehrssicherheit wurden ignoriert. Eine öffentliche Beratung hatte die CDU verweigert.

„Unsere Befürchtungen haben sich bestätigt. Jetzt wird wieder gerast,“ erklärte SPD-Fraktionssprecher Manfred Albers. Er verwies auf die Klagen der Anwohner und auf eine Geschwindigkeitsmessung der Stadtverwaltung. Den Erhebungen der Verwaltung nach, hielt sich lediglich jeder zehnte Autofahrer an die Geschwindigkeitsbegrenzung, zwei Drittel der Verkehrsteilnehmer überschritten das Limit sogar um mehr als zehn Kilometer pro Stunde. Die Beobachtungen der Anlieger bestätigen das Ergebnis.

Die vor einigen Jahren erfolgte Einrichtung einer 30 km-Zone im Bereich der Graftlage hatte sich bewährt und wurde von den Anliegern ausdrücklich unterstützt. In einer Unterschriftensammlung haben sich inzwischen über fünfzig Anlieger an die Stadt gewandt. Die bis August vorhandenen Maßnahmen waren zwar nicht besonders schön, aber effektiv.

Die Sozialdemokraten fordern die CDU auf, dem Wunsch der Anlieger zu folgen und die Verkehrssicherheit umgehend wieder zu verbessern. In der Stadt Diepholz gibt es positive Beispiele für gelungene Verkehrsberuhigungsmaßnahmen, wie in der Ginsterstraße. „Wir können nicht warten, bis in einem langwierigen Abstimmungsprozess mit der Straßenbauverwaltung ein Gesamtkonzept für den Rückbau aller Stadtstraßen erarbeitet wurde. In der Graftlage brennt es jetzt. Jetzt muss gehandelt werden,“ so Albers abschließend.