Angesichts immer komplexer werdender Rahmenbedingungen muss Wirtschaftsförderung noch schneller Netzwerke herstellen, damit nicht andere Kommunen mit ihren Angeboten schneller sind. „Gerade bei der Unterstützung und aktiven Anwerbung von Existenzgründern wollen wir Diepholzer Sozialdemokraten als Stadt viel offensiver werden“, so SPD-Vorsitzender Ingo Estermann.
Der Diepholzer SPD-Vorstand hat den Wirtschaftförderer der Stadt Diepholz, Bernd Öhlmann, daher eingeladen, um ihn nicht nur besser kennen zu lernen, sondern sich mit ihm auch über die langfristige Innenstadtentwicklung und Wirtschaftsförderung auszutauschen.

Zunächst schilderte Bernd Öhlmann seinen beruflichen Werdegang. Schon hier wurde deutlich, mit wie viel praktischer und theoretischer Erfahrung aus der Industrie, der „Neue“ sein Tätigkeitsfeld als Geschäftsführer der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing Diepholz bereichern kann.

Als insgesamt positiver als erwartet, bezeichnet Öhlmann die aktuellen Entwicklungen und Investitionen der Diepholzer Unternehmen. In zahlreichen Besuchen konnte er sich in den vergangenen vier Monaten schon einen ersten Überblick verschaffen. Gut angenommen wird auch die umfangreichere Dienstleistungspalette im Beratungsbereich und die Einführung einer neuen Veranstaltungsreihe („Business-Frühstück“) für Unternehmer(innen) aus Diepholz, die das gegenseitige Kennenlernen fördern und zu mehr Gesprächen miteinander sowie einem besseren Wissenstransfer führen soll.

Darüber hinaus diskutierte der SPD-Vorstand mit dem Wirtschaftsförderer auch über Möglichkeiten der Innenstadtentwicklung und dazu geeignete Förderprogramme. Zu dieser Ideenbetrachtung gehört unter anderem auch, in der Innenstadt neue Einzelhandelsflächen zu entwickeln. Eine Variante beinhaltet mit Grundstückseigentümern und Investoren nicht mehr vermarktungsfähige, oftmals zu kleine und kostenintensive Altbauten durch Neuanlagen zu ersetzen. Dies würde mittelfristig sicher auch dazu beitragen, neue Investorenkonzepte umzusetzen, damit demnächst auch wieder, aktuell nicht mehr ausreichend in Diepholz vertretene Branchen ansässig werden, wie beispielsweise die Herrenmode.

Gedanken über die Schaffung besonders flanier- und fußgängerfreundlicher Bereiche vom Kaufhaus „Ceka“ bis zum Bremer Eck, machten sich die Diskutanten zum Thema Innenstadtbelebung ebenfalls.

Zum Abschluss betonte Bernd Öhlmann den Stellenwert des Diepholzer Bahnhofes und warb dafür, eine optimalere Nutzung der vorhandenen und freien Flächen rund um den demnächst neu gestalteten Bahnhof anzustreben. Der Bahnhofsbereich und sein Umfeld symbolisieren nicht nur ein „Eingangstor in die Stadt“, sondern stehen täglich im Blickfeld vieler Pendler. Dieser Standortvorteil sollte politisch noch stärker beachtet werden.