Zahlreichen Besuch von Elternvertretern des Schulzentrums erhielten die Diepholzer Sozialdemokraten während ihres letzten Treffens im Soldatenheim Haus Herrenweide.
Die anwesenden Eltern begrüßen den SPD-Antrag auf Einberufung einer öffentlichen Sonderausschusssitzung des städtischen Bauausschusses. Mit dem Antrag verfolgen die Sozialdemokraten das Ziel, Eltern Lehrer und Schüler an einen Tisch zu holen, um vor und während der Sommerferien aus Sicht der Betroffenen absolut notwendige Kriterien einer professionellen Neuplanung des Schulzentrums zu erarbeiten.

Parallel sollen Stadt und Landkreis die Finanzierung und Organisation des Planungsauftrages in die Wege leiten. Die Elternvertreter machten deutlich, dass sie nicht bereit sind, die für Oktober geplante Inbetriebnahme der Mediothek abzuwarten. „Wir setzen für die Sonderausschusssitzung weiterhin auf die Unterstützung der anderen Fraktionen. Dass die Diepholzer CDU-Führung den von uns transportierten Wunsch der Eltern auf Beteiligung und Behandlung des Themas als populistisches Geschreibsel bezeichnet ist eine Ebene, die wir Parteien gar nicht erst betreten sollten“, so SPD-Vorsitzender Ingo Estermann. Zu viele Fragen sind unklar und müssen politisch endlich besprochen werden, nachdem die Stadtverwaltung mit studentischen Planungen vor einiger Zeit erste Schritte unternommen hat, betonen Eltern und SPD in einer gemeinsamen Presseerklärung. Soll die Thouarstraße komplett dem Autoverkehr entwidmet werden oder, so die Vorstellung der Diskussionsteilnehmer, nur teilweise, damit die Straßenfläche von Hallenbad bis zum Zebrastreifen weiter für den abfließenden Verkehr genutzt werden kann? Ebenso unklar ist die Frage, ob die Brücke der Thouarstraße überhaupt noch für den Autoverkehr freigegeben werden muss. Die Eltern betonten, dass der Busverkehr nicht dort bleiben könne, wo er jetzt sei. Auch hier muss über Alternativflächen gesprochen und nichts vorzeitig abgelehnt werden. Die Aufteilung dieser Flächen beeinflusst wiederum die künftige Abgrenzung der Pausen- und Aufsichtsbereiche und die Überlegung wie unübersichtlich ein Campus sein darf, um die Aufsicht zu gewährleisten. „All diese Punkte der Umfeldplanung sowie des ruhenden und fließenden Verkehrs werden, anders als von der CDU-Fraktion beschrieben, nicht in der Arbeitsgruppe Mediothek vorbereitet. In jener Arbeitsgruppe geht es nur um die Bau- und Ausstattungsfragen der Mediothek“, erklärt SPD-Fraktionsvorsitzender Manfred Albers. Letztlich muss die Stadt auch noch beschließen, welche Haushaltsmittel sie für diese Maßnahmen nachträglich in den Haushalt 2010 einstellen muss.