Wenn es nach dem Willen der CDU-geführten Mehrheit im Rat der Stadt Diepholz geht, werden die Besucher des Hallenbades Delfin mit Beginn der neuen Saison ohne Gastronomie und Sauna auskommen müssen. Beide Einrichtungen sollen geschlossen werden. Der städtische Haushalt soll um jährlich 10.000 Euro entlastet werden. "Die Gastronomie und die Sauna im Hallenbad müssen bleiben! Der Schaden, der durch eine Schließung entsteht wird ungleich größer sein. Wir fordern die Ratsmehrheit auf, ihre Schließungspläne aufzugeben," erklärte der Vorsitzende der SPD Fraktion Manfred Albers.

Diese Forderung wurde als ein Ergebnis aus dem „Bürgerforum Bäder“, das die SPD-Fraktion durchgeführt hatte, jetzt als Antrag in die Ratsgremien eingebracht. Die Sozialdemokraten freuten sich über die große Teilnehmerzahl. Im großen Sitzungssaal des Rathauses wurden auch die Inhalte des Bädergutachtens vorgestellt, Möglichkeiten und Notwendigkeiten der Sanierung diskutiert. Teilweise niederschmetternde Aussagen vor allem für das Diepholzer Freibad. Aus der Bevölkerung gab es aber hauptsächlich negative Stimmen zur Preispolitik und den geplanten Maßnahmen im Hallenbad.

Die Vorschläge und Alternativen wurden im Bürgerforum aufgegriffen und mit den Teilnehmern diskutiert. "Die Bürger haben Recht, wenn sie die Preiserhöhungen von zum Teil 150 Prozent als völlig überzogen kritisieren," stellte der SPD-Vorsitzende Ingo Estermann fest. "Keiner der anwesenden Bürgern konnte nachvollziehen, dass die vorgeschlagenden Einsparmaßnahmen am Hallenbad tatsächlich den Haushalt entlasten werden," erklärte Estermann.


Das letzte Wort zum Thema Schließung ist offenkundig auch für die Stadtwerke noch nicht gesprochen. Wie die Leser des Diepholzer Kreisblattes einer Anzeige entnehmen konnten, suchen die Stadtwerke einen neuen Pächter für die Gastronomie. "Wir unterstützen die Stadtwerke in diesem Bemühen, das wäre gut für das Hallenbad," so Manfred Albers.