Der Sommer und damit auch die Freibadsaison 2010 neigen sich dem Ende zu. Wie die Saison wirtschaftlich abschließen wird, ist noch offen, dass sich der Sanierungsstau im Freibad nicht von alleine auflösen wird, bleibt eine Tatsache. Im Sanierungsgutachten der Firma Altenburg vom Sommer 2009 war von 3,5 bis 4 Mio. € für das Freibad die Rede. Um sich vor Ort über die Probleme und notwendigen Maßnahmen zu informieren, organisierte Marta Sickinger (SPD) einen Besuch für die SPD-Stadtratsfrakion im Freibad "Müntepark.".

Unter der sachkundigen Führung von Harald Bräuninger, Bereichsleiter technischer Betrieb bei den Stadtwerken, und Marc Kremping, Betriebseiter Bäder, ließen sich die Sozialdemokraten Detailinformationen zum Sanierungsbedarf geben. Der hohe Sanierungsstau im technischen und baulichen Bereich führt zu hohen Betriebskosten und sinkender Attraktivität.
Das Bad ist in die Jahre gekommen. Im Umkleidebereich hilft man sich so gut es geht durch das Schließen von Teilbereichen und das "Ausschlachten" des Altbestandes, um so Ersatzteile zu gewinnen. Im Maschinenhaus wird deutlich, das viele technische Bauteile und Steuerungseinrichtungen vor dem Laufzeitende stehen. Ersatz ist vielfach nicht mehr zu beschaffen. Bauliche Schäden und Defekte an technischen Bauteilen und der Steuerungstechnik werden zunehmend zum Problem, weil es keine Ersatzteile mehr gibt. "Die Technik ist veraltet, fast scheint es so, man befände sich in einem Technikmuseum," erklärte der Vorsitzende der SPD- Ingo Estermann.
"Der Standort Müntepark ist nach wie vor hoch attraktiv, aber man fährt auf Verschleiß und lebt von der Substanz. Wir müssen uns der Aufgabe stellen. Für uns Sozialdemokraten ist es keine Alternative, in den nächsten 10 Jahren jährlich zwischen 100.000 und 200.000 € alleine zur Erhaltung des jetzigen Zustandes aufzuwenden. Wir fordern die Sanierung des Freibades. Seit einem Jahr liegt das Gutachten auf dem Tisch. Wir brauchen endlich Klarheit und Entscheidungen, was die Sanierung der Bäder angeht," so der Vorsitzende der SPD- Fraktion Manfred Albers.