Große Sorgen machen sich die Diepholzer Sozialdemokraten weiterhin um die Gewässer in der Region. Zu einem Informations- und Meinungsaustausch traf sich die SPD-Stadtratsfraktion in der Angelhütte mit dem Vorstand des Sportfischereivereins (SFV) Diepholz. Klar ist. Die bisherigen Maßnahmen zur Dümmersanierung reichen nicht. "Mit diesem Zustand unserer Gewässer wollen und können wir uns nicht abfinden. Das Land Niedersachen steht in der Pflicht, seinen Ankündigungen auch Taten folgen zu lassen" so SPD-Fraktionssprecher Manfred Albers.

Der Vorsitzende des SFV Diepholz, Gerhard Albers, machte auch bei dieser Gelegenheit deutlich, dass "Angeln mehr ist, als Fische fangen". Er erläuterte die Struktur und Aufgaben des Vereins und erklärte den Sozialdemokraten, dass nach seiner Kenntnis für das Jahr 2012 keine konkreten Maßnahmen zur Verbesserung der Gewässersituation zu erwarten seien. Er verwies im Gegenteil darauf, dass eine Reihe von Einzelmaßnahmen, die im Rahmen der Plangenehmigung zum Hunteausbau festgeschrieben wurden, bis zum heutigen Tage nicht umgesetzt sind. Die Sportfischer sprachen sich darüber hinaus eindeutig gegen eine in der Diskussion befindliche Rohrleitung zwischen Hunte und Lohne aus. Sie verwiesen auf die geringen Abflussmengen aus dem Dümmer während des Sommers.
Einig waren sich Sozialdemokraten und Sportfischer darin, dass es weiterhin darum gehen müsse, die Nährstoffeinträge in den Dümmer wesentlich zu reduzieren. Neben dem Bau eines Großschilfpolders müssen vor allem auch die Stoffeinträge in die Gewässer durch Gewässerrandstreifen und eine nachhaltige Landnutzung reduziert werden.
"Wir werden weiter Druck machen müssen, damit sich wirklich etwas bewegt. Bisher wurden vor allem gute Absichten geäußert. Wir werden die SPD-Landtagsfraktion weiterhin einbinden und informieren. Das Land steht weiterhin in der Pflicht," erklärte Ingo Estermann, der Diepholzer SPD-Vorsitzende.