Anfang April hatte der Ausschuss für Stadtentwicklung, Planung und Umwelt über die Neugestaltung des Verkehrsknotenpunktes Postdamm-Willenberg beraten und diese Maßnahme leider für ca. 5-7 Jahre mit schwarz-gelb-grüner Mehrheit vertagt.

"Vordergründig klingt es ja sinnvoll zu warten, bis das Projekt Soziale Stadt und die Umgestaltung der Straße Willenberg fast fertig sind. Aber leider wird dabei vernachlässigt, dass dieser Umbau ein Teil des Projektes Soziale Stadt und daher auch in dem Rahmenplan der Maßnahmen enthalten ist", erklärte SPD-Fraktionssprecher Manfred Albers das Unverständnis der Sozialdemokraten zu den Beratungsergebnissen.
Der Sanierungsbeirat hatte sich einstimmig für die Umsetzung dieser Maßnahme ausgesprochen, die für die Bewohner dieses Gebietes das erste größere sichtbare Zeichen gewesen wäre, dass in diesem Sanierungsgebiet auch tatsächlich etwas saniert wird. Der jetzt vorhandene Zebrastreifen in der Straße Willenberg liegt derart ungünstig, dass er praktisch nicht genutzt wird. "Da helfen dann auch keine warmen Worte, dass man die Arbeit des Sanierungsbeirates natürlich sinnvoll fände und unterstütze. Die Bürger interessieren sich nicht für Versprechungen, sondern für Taten", erklärte Martin Müller, Bürgervertreter im Planungsausschuss.
"Untergegangen ist leider auch der Hinweis der Stadtverwaltung, dass die N-Bank, über die die Gelder dieses Projektes ausgezahlt werden, die Stadt darauf hingewiesen hat, endlich zu investieren, da ansonsten weitere Mittel nicht ohne weiteres fließen werden", erklärte Winfried Schröder (SPD). Er stellte auch in Frage, ob in 5-7 Jahren überhaupt noch Gelder aus dem Sanierungsprojekt zur Verfügung stehen. "Wer hat also mit dieser Vertagung etwas gewonnen oder haben nicht vielmehr alle Beteiligten etwas verloren?", so Schröder weiter.
Die SPD wird jedenfalls einen Zebrastreifen im weiteren Verlauf des Willenberges vor der Einmündung der Moorstraße beantragen, da die jetzige Situation nicht tragbar und eine Vertagung um viele Jahre nicht einmal eine Scheinlösung ist, erklärte Manfred Albers.