„Wir wollen nicht, dass man sich in Schulen von Nachbargemeinden anmelden muss, nur weil es dort eine ganztägige Betreuung gibt. Das muss auch in der Kreisstadt Diepholz möglich sein“, so SPD-Vorsitzender und Ratsherr Ingo Estermann. Als Kreisstadt und Mittelzentrum muss Diepholz ein familienfreundliches Umfeld mit optimaler Bildungsausstattung bieten. Dazu gehört eine Ganztagsbetreuung an allen Schulen im Diepholzer Schulzentrum, die es bislang nicht gibt. Dieses Ziel möchte die SPD umsetzen und unterstreicht das nun mit der Erarbeitung und Einbringung von zwei politischen Anträgen.

Die Stadt Diepholz und der Landkreis Diepholz sollen gemeinsam und so schnell wie möglich eine Bedarfsabfrage nach ganztägiger Betreuung im Schulzentrum durchführen, so dass die Ergebnisse in den Gremien der Schule und der Politik diskutiert werden können. Zielsetzung ist die Einführung von Ganztagsangeboten im Schulzentrum ab dem Schuljahr 2014/15 „Die bisherige stetig steigende Annahme von Ganztagsplätzen an Diepholzer Grundschulen lässt ganz klar vermuteten, dass es auch ab Klasse 5 mit 10 Jahren einen Bedarf an Ganztagsbetreuung gibt.“, betont Prof. Dr. Winfried Schröder, Vorsitzender des städtischen Bildungsausschusses. Das wurde auch im Bereich der Grundschule Sankt Hülfe durch eine von dortigen Eltern eigens initiierte Elternumfrage bestätigt.
„Als kurzfristiges Überbrückungsangebot soll nach unseren Anträgen, sofern Bedarf besteht, für das Schuljahr 2013/14 in Zusammenarbeit mit dem Landkreis eine überbrückende Betreuung initiiert werden“, erklärt SPD Ratsfrau Ljiljana Zeisler. Voraussetzung ist, dass der Bedarf hierfür im Vorfeld ermittelt wird. Das könnte insbesondere den Kindern und Familien zugute kommen, die bereits in einer Diepholzer Grundschule ein ganztätiges Angebot wahrgenommen haben und beim Übergang in das 5. Schuljahr kein entsprechenden Angebot im Schulzentrum vorfinden. „Außerdem kann man diese Aufgabe nur gemeinsam gut lösen. Kompetenzgerangel über die Frage wer zuerst den ersten Schritt machen sollte, darf die politische Bearbeitung nicht verzögern“, so Ingo Estermann.