Mit Wolfgang Rehling, dem Sachbearbeiter Verkehr der Diepholzer Polizei, sowie mit zahlreichen Bürgern ,diskutierten die Diepholzer Sozialdemokraten auf ihrem politischen Abend verschiedene Facetten der Verkehrspolitik, um diese Impulse als Grundlage für weitergehende Anträge zu nehmen.

So zeichnete es sich in der Diskussion als sinnvoll ab, wieder mindestens einmal im Jahr eine Schulwegkommission einzuberufen. „Diese sollte Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit der Kinder auf den Schulwegen vorschlagen“, befürwortet Ratsfrau Sonja Syrnik, Mitglied im Ordnungsausschuss. „Generell muss die Beteiligung der Fachexperten wie Polizei, Verkehrswacht und ADFC im Vorfeld von Entscheidungen verstärkt werden, damit teures Nacharbeiten hinfällig wird“, ergänzte SPD-Vorsitzender und Ratsherr Ingo Estermann.

Der Vortrag und die Diskussion ergaben, dass es notwendig ist, ein ganzheitliches Konzept für Verkehrsmessungen im Stadtgebiet zu erarbeiten, damit dann zur Optimierung bestimmter Gefahrenpunkte gezielte Maßnahmen durchgeführt werden können. Rehling sprach sich dafür aus, nur wirksame Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung durchzusetzen. So könne das von vielen Anwohnern kritisierte schnelle Fahren in der Straße "Auf dem Esch" oder auf anderen Straßen nur verlangsamt werden, wenn die Fahrbahn insgesamt eingeengt wird. Mit der gewonnenen Fläche könnten sichere Wege für Radfahrer angelegt werden. Ein anderes Thema waren die Kreisel im Stadtgebiet. Wolfgang Rehling warb dafür, die generelle Verkehrsführung für Fahrradfahrer an allen Kreiseln zu vereinheitlichen. Einzige Ausnahme bleibt auf Grund der besonderen Belastung der Kreisel am Hallenbad. Am Kreisverkehr Maschstraße lohne es sich darüber nachzudenken, die Menge der Zufahrten zu reduzieren. „Ein wirksamer Rückbau der Graftlage ist ganzheitlich richtig und wird aus Sicht der Verkehrsexperten weiterhin befürwortet“, betonte Rehling. Ingo Estermann bedauerte, dass CDU/FDP im Rat vor diesen fachlichen Aussagen die Augen verschließen und inhaltliche Argumente unsachlich als persönliche Angriffe verdrehen. Ein weiterer von Gästen erwähnter Punkt war der Bahnhofskreisel mit Tunnel: Die Überführung für Radfahrer sei, ebenso die Durchfahrt für Autofahrer, die von der Bundesstraße kommen und in einer abknickenden Vorfahrt zur Barlage wollen, jenseits des Bahnhofs zu unübersichtlich.

Wolfgang Rehling warb dafür die Ampel am Esch/Heldenhain aus Gründen von Fahrprüfungen beizubehalten, erwähnte aber die Notwendigkeit einer stärkeren Gleichmäßigkeit bei der Errichtung von Ampeln, Zebrastreifen oder Querungshilfen, damit diese effektiver wahrgenommen werden. Auch sei die Verkehrsregelung in der Fußgängerzone mit der jetzigen Verkehrsführung nicht mehr zeitgemäß. Ein Vorschlag in der Diskussion war, zumindest in der Nacht das Verbot für Radfahrer in der Fußgängerzone aufheben. Als Aufgabe ergab sich außerdem, dass die Nutzbarkeit vieler Wege und Bordsteine für Nutzer von Rollatoren verbessert werden sollte. Die SPD wird die zahlreichen Beiträge nun weiterbearbeiten.

Eröffnung der Veranstaltung mit zahlreichen Bürgern