Die Diepholzer SPD bedauert, dass CDU und FDP in Diepholz angesichts einer älter werdenden Gesellschaft im Bereich Wohnen kein politisches Thema sehen und empfinden das als politisch fahrlässige Einstellung. Die SPD hatte beantragt: „Die Stadt Diepholz entwickelt im Rahmen des sozialen Wohnungsbaus eine Strategie und darauffolgend Maßnahmen, wie der Bestand an altersgerechten sowie bezahlbaren Wohnungen erhöht und transparent bekannt gemacht werden kann (über das Projekt „von Hünefeld Straße“ hinaus). Dabei gilt es zu prüfen, wie bestehende Wohnungen angepasst werden und ggf. neue Wohnflächen geschaffen werden können. Es sollte untersucht werden, welche Fördermittel zur Umsetzung dieser Projekte genutzt werden können.“

Die SPD verweist auf das Beispiel der Stadt Arnsberg, wo die Stadt mit der Politik unterschiedlichste Sachverhalte aufgearbeitet und dargestellt, Befragungen der Fort- und Zuzügler nach ihren Wanderungsmotiven angestellt, einen Wohnungsberatungsservice für und mit Senioren eingerichtet, den "Runden Tisch Wohnen" mit den wesentlichen Akteuren des Arnsberger Wohnungsmarktes eingeführt und sogar den Einstieg in die kontinuierliche kommunale Wohnungsmarktbeobachtung gewagt hat. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen und Expertisen dienen gleichermaßen der Steuerung der Stadtpolitik als auch den Handlungen der Wohnungsgesellschaften, Investoren, Makler oder Architekten. Auch wenn eine Stadt nicht alles unmittelbar selbst erledigt, ist es bei dem Thema wichtig sich nicht nur auf den Zufall zu verlassen, sondern die Rahmenbedingungen aktiv zu überprüfen und mit den Akteuren eventuell neu zu setzen“, so die SPD.

„Andere sorgen bei diesem Thema vor. Es wäre schön gewesen, mit CDU und FDP einen Blick über den Tellerrand zu wagen, damit nicht auch beim Zukunftsthema Demografischer Wandel politischer Stillstand herrscht“, so SPD-Vorsitzender und Ratsherr Ingo Estermann. Die SPD werde das Thema erneut aufgreifen.