Das Berufsbildungszentrum Dr. Jürgen Ulderup stand im Mittelpunkt der politischen Arbeit der SPD Diepholz. Eine Delegation des Vorstandes um Ljiljana Zeisler, Manfred Beste, Karl Dinkel und dem Vorsitzenden Ingo Estermann wurde im Rahmen eines Informationsbesuchs von Schulleiterin Birgitt Kathmann sowie dem stellv. Schulleiter Heinrich Dahlskamp empfangen.

Insgesamt wurden verschiedene Themen des Schulalltags beleuchtet. Es ist, so wurde in der Vorstellung schnell deutlich, für Diepholz ein entscheidender Standortvorteil, dass man im Berufsbildungszentrum über unterschiedlichste Wege und beruflichen Schwerpunkte alle Schulabschlüsse erreichen könne. Dieses erkennt man besonders gut am Angebot der Berufseinstiegsklasse, wo am Ende der Hauptschulabschluss nachgeholt oder ein schon vorhandener verbessert werden kann.

Auch das Angebot der Berufsfachschulen ist mit den verschiedenen Schwerpunkten wie Wirtschaft, Metalltechnik, Mechatronik und anderen Bereichen aus Sicht der Schule immer noch ein wichtiges Fundament für Schüler, da eine breite berufliche Grundbildung vermittelt wird. „Allerdings sollte die Anrechnung vom ersten Ausbildungsjahr insbesondere im Handwerk öfter praktiziert werden“, erklärte Birgitt Kathmann anhand verschiedener Beispiele. Aus Sicht der SPD müsste das Kultusministerium die Vorgabe ändern, dass im Rahmen der Erstberatung von Schülern,vom Wunsch Berufsfachschule zugunsten einer Ausbildung eher abzuraten ist. „Viele junge Leute brauchen diese Orientierungsphase“, so die SPD. Ebenso spricht sich die SPD dafür aus, dass die Zuweisung freier und frei werdender Lehrerstunden weniger stark vom Ministerium gelenkt wird, damit die Flexibilität vor Ort vorhanden bleibt.

Die SPD-Delegation interessierte sich auch für den Aspekt der Inklusion im Berufsbildungsbereich. Birgitt Kathmann und Heinrich Dahlskamp schilderten ihre Eindrücke und betonten, dass sie den Berufsbildungsbereich bezüglich dieser Herausforderung aktuell gut aufgestellt sehen.

Bei den Berufsschulen gibt es ganz anders als in früheren Jahren inzwischen einen für Auszubildenden sehr günstigen Markt. Es sind aufgrund des demografischen Wandels nun die Firmen, die sich anstrengen müssten ihre Auszubildenden auch zu bekommen. Große Betriebe seien da sehr gut aufgestellt, die Schwierigkeiten liegen bei kleineren Firmen, die es kaum aus dem Tagesgeschäft schaffen. Bezüglich der Fachoberschulen mit dem Ziel Fachabitur wollte die SPD wissen, wie die Bereitschaft der Firmen aussähe einjährige Praktikanten aufzunehmen, da das für den Bildungsgang notwendig ist. Dieses hat sich aus Sicht der Schule gut entwickelt, da man auch so die Jugendliche gut kennenlernen könne.