Die Diepholzer SPD Fraktion beantragt, dass die Stadt Diepholz unter Ausschöpfung von geeigneten Zuschüssen Pläne zur Errichtung eines eigenen Studentenwohnheims, in möglichst naher Lage zur PHWT erarbeitet. Der spätere Betrieb erfolgt, so die SPD in ihrem Antrag, in Kooperation mit den Einrichtungen der PHWT analog zur Praxis anderer staatlich getragener Hochschuleinrichtungen.

Schon jetzt deckt der Wohnungsmarkt der Stadt Diepholz nicht die Wohnungsnachfrage der Studenten ab. Mittelfristig wird die Zahl der Studierenden um 200 Personen wachsen. „Diese Entwicklung freut uns und wir wollen dazu beitragen, dass man in der Stadt Diepholz auch endlich merkt, dass Studenten da sind“, betont Ratsfrau Sonja Syrnik. Sie sollen nicht im benachbarten Landkreis Vechta wohnen müssen, sondern möglichst ortsnah zur PHWT Unterkünfte finden. Der private Wohnungsmarkt bietet diese Kapazitäten nicht. Das hat auch damit zu tun, dass die Studenten wegen ihrer Semesterorganisation, die ein stetiger Wechsel aus Theorie- und Praxisphase ist, keine langfristigen Mieter sind, da sie viele Monate nicht vor Ort sind und die privaten Wohnflächen u.U. leer stünden. Das ist für viele private Vermieter unattraktiv. Auch die Wohnbau verfügt nach Informationen der SPD über keine nennenswerten freien Kapazitäten.

„Der Bedarf wurde uns bereits in einem Gespräch von Februar 2014 seitens der PHWT bestätigt. Darauf stellten wir im März 2014 den Antrag: Die Stadt Diepholz bemüht sich gemeinsam mit der FHWT um die zügige Errichtung oder Bereitstellung von Wohnungen für Studenten innerhalb der Stadt Diepholz“, erläutert Manfred Albers. CDU/FDP lehnten dieses mit der Begründung ab, der Bürgermeister führe bereits Gespräche um Wohnungen bereitzustellen und sie forderte ihn auf, dieses weiter zu machen.

„Ein Jahr wurde Zeit verloren, ohne dass sich die Dinge weiterentwickelt hätten. Aber wenn CDU/FDP, ihre damalige Aufforderung mit der Forderung nach „Wohnraumkonzeptionen“ nun fast wortgleich erneut beantragen, ist uns das in Sache, Zeit und Ziel viel zu unkonkret. Der Bedarf eines Studentenwohnheims ist da. Wer Stadt der Studenten sein bzw. werden will, muss auch die damit notwendigen Investitionen tätigen“, so SPD-Vorsitzender Ingo Estermann.