Die Diepholzer SPD kritisierte auf ihrer letzten Sitzung der Stadtratsfraktion den Stillstand bei den zahlreichen Baustellen in der Innenstadt. „Wir halten es für einen schweren Fehler, dass sich die Stadt an Planungen des privaten Investor nicht mit eigenen Ideen beteiligt“, kritisiert Fraktionssprecher Manfred Albers. Zuletzt habe die SPD ein städtebauliches Konzept für den Bereich Lappenberg sowie Überlegungen zur Verbesserungen der Aufenthaltsqualität beantragt, um die Belebung der Innenstadt mit eigenen Impulsen der Stadt voran zu bringen.

. Das haben die anderen Fraktionen CDU/FDP/Grüne jedoch abgelehnt, da man erst die Ergebnisse der Innenstadtstudie abwarten wolle. „Die Ergebnisse liegen nun seit Wochen vor und sind nicht anders als das was man vorher auch wusste. Die Ablehnung war kurzsichtig und wir sind angesichts des Stillstands mehr als verwundert, dass die Vorstellung der Studie nun nicht einmal auf der Tagesordnung des Ausschusses für Stadtentwicklung seht und so noch eine weitere Verzögerung in Kauf genommen wird“, kritisiert Ratsherr Ingo Estermann. Den Umzug von Rossmann hinzukriegen sei das von der SPD unterstützte nächste Ziel, was endlich beendet werden müsse. Aber der Bereich Lange Straße Nord braucht laut SPD eine ganzheitlich neue Perspektive. Das könnten Wohnbereiche, Aufenthaltsqualität und Angebote für junge Menschen gehören könnten. Die SPD sei bereit sich den Fragen gemeinsam zu stellen.

Die Sozialdemokraten erneuern daher ihre frühere Initiative und beantragen: Die Stadt Diepholz erstellt einen städtebaulichen Entwurf für die Bereiche Lappenberg und den Übergang Lange Straße - Marktplatz. Die Studie fordert genau das, was wir schon seit langem in unterschiedlichen Formen beantragen“, begründet die SPD in einer Mitteilung.

„Die Stadt Diepholz und ihre Ratsmitglieder können hier nicht weiterhin nur Zuschauer sein, sondern müssen sich konkret einbringen. Wenn die weitere Ansiedlung von Handelsgeschäften auf den vorhandenen Flächen sich als außerordentlich schwierig erweist muss sich die Stadt aus ihrer eigenen Verantwortung heraus konzeptionelle Vorstellungen machen“, so Ratsfrau Marta Sickinger.