„Der Vorwurf der Bürgermeisterkoalition aus CDU und FDP, die SPD sei in dieser Frage unzuverlässig ist nachweislich falsch“, teilte SPD-Ratsmitglied Professor Dr. Winfried Schröder mit: „Wenn man sich die Sitzungsprotokolle des Umwelt- und Planungsausschusses anschaut ist z.B. im Protokoll der Fachausschusssitzung vom 12. Juni 2015 die von Beginn an geäußerte Kritik nachzulesen: „RH Manfred Albers erklärt, dass die SPD-Fraktion noch nicht sicher ist, ob der beste Standort für den Bau eines Krematoriums mit der Dieselstraße gefunden wurde.“

Die Mehrheit aus CDU und FDP möchte aus Sicht der SPD damit vom eigentlichen Problem ablenken. Die Kriterien einer transparenten Standortwahl, ihre Anwendung auf eine noch zu treffende Vorauswahl von Standorten und die Abwägungsregeln müssen zu Beginn des Verfahrens politisch beraten und entschieden werden. Der Flächennutzungs- und Bebauungsplan, welcher der Politik im Juni des letzten Jahres vorgelegt wurde, enthält, so die SPD, eine Festlegung auf den Standort Dieselstraße, nachweislich eben keine Darlegung und Bewertung alternativer Standorte. Bei einem so wichtigen Punkt ist das schon erstaunlich. Erst später wurden in der letzten Version der Pläne Ausführungen mit unterschiedlichen Beschreibungen zu Standorten gemacht. Es gab auf politischer Ebene keine öffentlich nachvollziehbare Diskussion und Entscheidung dieser Kriterien. „Eine nachträgliche und mehr oder minder unmerkliche Einfügung und hier auch nur in die digitalen Akten ohne besonderen Hinweis darauf ist mehr Verschleierung als Transparenz“, erklärte Prof. Schröder wie zuvor schon in der Ratssitzung. Aus diesem Grund hat die SPD letztlich kein Vertrauen in die Ernsthaftigkeit dieser Prüfung, da sie aus Sicht der SPD „nachgeschoben“ wirkt. Die SPD fordert mit Blick auf künftige Projekte, mehr Transparenz als unbedingte Notwendigkeit in kommunalen Entscheidungen zu gewährleisten. Geschieht dies nicht, so fördert die Politik unnötig Vertrauensverluste“, so die SPD in ihrer Mitteilung.