Es ist schon erstaunlich, mit welcher Dreistigkeit sich die Mehrheitsfraktionen fremde Federn an den eigenen Hut heften und als Erfolg ihrer Politik verkaufen wollen. Wenn man sich die Lobhudelei der CDU vor Augen führt, könnte man meinen, in Diepholz sei alles im Lot. Dabei gibt es manche Baustelle, auf der es nicht voran geht.

Die Ratmitglieder von CDU und FDP musste man meist zum Jagen tragen. Eigene Initiativen gab es nur selten. „Das macht die Verwaltung schon von alleine“ oder besser noch: „Das ist doch selbst-verständlich.“

Bestenfalls unterstützten CDU und FDP die notwendigen Vorschläge der Verwaltung oder kupferten einfach die SPD-Anträge ab.

„Die Innenstadtstudie und das Programm „Aktive Stadt und Ortszentren“ wurden auf den Weg gebracht“, kann man da lesen. Nichts deutet darauf hin, dass der zu Grunde liegende SPD-Antrag über Monate vertagt wurde, bis schließlich eine Antrag-stellung in 2016 nicht mehr möglich war.

Die Neu-Konzeption der Jugendarbeit ist abgeschlos-sen“ kann man da lesen und ahnt bei diesen Worten schon, dass damit natürlich noch überhaupt nicht klar ist, wie es weiter geht. CDU und FDP haben der offenen Jugendarbeit die Beine weggeschlagen. Zwei Jahre ist das her. Mein Vertrauen darauf, dass sie wieder auf die gleichen kommt, ist begrentzt, wenn die Mehrheiten so bleiben.

Manfred Albers