Fortschritte für die heimischen Gewässer
Dümmerforum und –beirat sind aus Sicht der SPD-Landtagsfraktion eine moderne Form der Bürgerbeteiligung, die in Hannover aufmerksam verfolgt werden. Trotzdem besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass in ein paar Wochen wieder Blaualgen-Blüten oder Unterwasserpflanzen Probleme auftreten werden. Davon ist nicht nur der Dümmer betroffen. Auch die Stadt Diepholz gehört mittlerweile mit ihren Flüssen und Fischsterben zu den Betroffenen der Situation.
Auf der Ebene der Landespolitik muss daher eine Strategie gefunden werden, mit welchen konkreten Methoden so zügig wie möglich die Nährstoffeinträge am Dümmer reduziert werden können. Um sich über mögliche Ideen auszutauschen, trafen sich die Diepholzer Ratsherren Manfred Albers und Ingo Estermann, der Kreisnaturschutzbeauftragte Dieter Tornow und Prof. Dr. Winfried Schröder als Vorsitzender des Agenda 21 Fördervereins mit Detlef Tanke, dem umweltpolitischen Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Renate Geuter, der finanzpolitischen Sprecherin sowie der parlamentarischen Referentin Carola Sandkühler im Landtag von Hannover. Vorbehaltlich der Beratungsergebnisse im Dümmerbeirat und der Erkenntnisse der derzeit laufenden Gutachten brachte Dieter Tornow die schon 1987 am Dümmer erfolgreich praktizierte Anwendung eines Gentlemen-Agreements in das Gespräch ein. In diesem Rahmen könnte im Einzugsgebiet der Hunte vor dem Dümmer in Kooperation mit der Landwirtschaft ein Wasserschutzgebiet entwickelt werden.. Dieses würde die Nährstoffbelastung des Sees verringern und in Kombination mit einem Großschilfpolder diesen und damit letztendlich den Dümmer merklich entlasten. Grundvoraussetzung für die Umsetzung nahezu alle derzeit diskutierten Maßnahmen im Einzugsgebiet sei eine Flurbereinigung. Als Sofortmaßnahmen müssten, so waren sich Detlef Tanke, umweltpolitischer Sprecher der Landtagsfraktion, mit den Diepholzer Gästen einig, durch das Land verstärkte Kontrollen sowie eine umfassende Beratung koordiniert und finanziert werden. Am Ende des Gesprächs vereinbarte man eine enge Abstimmung im Zusammenhang mit dem SPD-Landeswahlprogramm.