Kein Kind in Diepholz soll vom Besuch des allgemeinen Schulsystems von vornherein ausgesondert werden. Die Diepholzer SPD möchte Schritt für Schritt an den Diepholzer Schulen die Voraussetzungen für das gemeinsame Lernen von Kindern mit und ohne Behinderungen schaffen. Ziel ist die Umsetzung der entsprechenden UN-Menschenrechtskonvention in Diepholz.

„ Wir haben in den vergangenen Jahren in Diepholz viel dafür getan, mehr Teilhabe im vorschulischen Bereich zu ermöglichen“, erklärt Schulausschussmitglied Patricia Staebener. SPD-Ortsvereinsvorstand und Fraktion haben daher als Antrag einstimmig beschlossen, dass die Stadt Diepholz die Initiative ergreift, die Voraussetzungen für eine inklusive Beschulung in den Grundschulen in der Stadt Diepholz bis zum Beginn des Schuljahres 2012/2013 zu schaffen. „Gemeinsam mit der Lebenshilfe Grafschaft Diepholz e.V, den Grundschulen in der Stadt Diepholz und der Landesschulbehörde soll geklärt werden, welche Voraussetzungen und Mittel dafür entwickelt und bereitgestellt werden müssen“, wünscht sich SPD-Vorsitzender Ingo Estermann.
Der Anspruch auf inklusive Bildung ist, so die Sozialdemokraten, ein Auftrag für die gesamte Gesellschaft, den die Stadt Diepholz mit Nachdruck und Initiative annehmen sollte. „In unseren Schulen haben wir seitens der Politik bislang zu wenig unternommen, um Kindern mit und ohne Behinderung ein gemeinsames Lernen zu ermöglichen.“, so Fraktionssprecher Manfred Albers. Das Land Niedersachsen agiere in dieser Frage leider als Schlusslicht.