Sozialdemokraten unterstützen Famila-Markt
Die Diepholzer Sozialdemokraten unterstützen die Ansiedlung eines Famila SB-Marktes in unmittelbarer Nähe des Bahnhofes. "Nach anfänglicher Skepsis findet das Projekt nach intensiver Beratung und vielen Gesprächen inzwischen breite Zustimmung bei uns Sozialdemokraten", so der Vorsitzende der SPD-Fraktion Manfred Albers nach der ersten Fraktionssitzung des neuen Jahres.
Die Vertreter der Kieler Famila-Gruppe hatten ihre Planungen erstmals Ende September im Planungsausschuss der Stadt Diepholz vorgestellt. Die Beteiligten waren übereingekommen, eine politische Entscheidung über die Grundsatzfrage einer möglichen Ansiedlung im ersten Quartal 2015 vorzubereiten. Das Handelsunternehmen Bartels-Langness (Kiel) plant auf einer städtischen Fläche östlich des Bahnhofs einen Famila-Markt mit einer Fläche von 3500 m² zu errichten. Das geplante Investitionsvolumen beträgt ca. 8 Mio. Euro. "Wir freuen uns besonders darüber, dass Famila ca. 60 neue Arbeitsplätze und 5 Ausbildungsplätze schaffen will und sich klar zur Zahlung von Tariflöhnen bekannt hat", so die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Sonja Syrnik. "Betriebsräte, Tariflöhne, Urlaubs- und Weihnachtsgeld sind leider für viele Beschäftigte im Einzelhandel nur ein Fremdwort. Umso besser, dass Famila hier klare Zusagen macht und außerdem seit Januar der von uns Sozialdemokraten durchgesetzte gesetzliche Mindestlohn gilt", so Syrnik weiter. Hinzu komme die ökologisch vorbildliche Bauweise des Marktes. Damit werde die ständig wiederholte Behauptung widerlegt, dass hohe ökologische Standards nicht wirtschaftlich realisierbar seien.
Famila kann sich einen Einzelstandort in Diepholz vorstellen, hält es aber auch für denkbar, weitere Fachmärkte in die Planung zu integrieren. "Diese Frage oder auch die der Sortimentsanpassung und des Umfangs der Angebote im Nonfood-Bereich müssen wir im notwendigen Bebauungsplanverfahren klären", erklärte der Vorsitzende des Wirtschafts- und Finanzausschusses Bernt Streese (SPD). Er verwies darauf, dass dies im Ermessen der Stadt liegt und sie innenstadtrelevante Sortimente ausschließen kann.
"Wir wollen weiterhin die Innenstadt stärken. Da Famila seinen Schwerpunkt aber auf den Lebensmittelbereich legt, werden wir im weiteren Verlauf auch verbindliche Regelungen treffen können, die negative Auswirkungen auf die Innenstadt verhindern. Wir Sozialdemokraten begrüßen und unterstützen jedenfalls diese Ansiedlung von Famila", so der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Diepholz Ingo Estermann.