Wenig Hoffnung für die Lohne
Die Diskussionen über die Neugestaltung des Münteparks haben auch die Lohne wieder verstärkt in den Mittelpunkt der öffentlichen Wahrnehmung gebracht. Die Diepholzer Sozialdemokraten hatten den naturnahen Ausbau der Hinterlohne beantragt und wollen für 2014 entsprechende Mittel im Haushalt bereitgestellt sehen. Im Umweltausschuss lehnten CDU und FDP den naturnahen Ausbau der Lohne geschlossen ab.
Im Jahr 2005 wurde der Gewässerentwicklungsplan (GEPL) Lohne/Grawiede erarbeitet und anschließend den Ausschüssen der Stadt Diepholz vorgestellt. Der Gewässerentwicklungsplan ist ein Gesamtkonzept mit Maßnahmenvorschlägen, die sinnvoll „zu einer Gesamtverbesserung der Gewässersituation führen.“ Eine Maßnahme aus diesem Plan betrifft insbesondere die Hinterlohne im Stadtgebiet von Diepholz, die „gute Voraussetzungen für eine naturnahe Umgestaltung“ bietet.
Im Umweltausschuss hatte die CDU ihre Ablehnung durch falsche Behauptungen begründet. Fälschlicherweise wurde dem Planer Jörg Spicker unterstellt, er habe seinerzeit die Veränderungen, die durch die Bornbachumleitung eintreten, nicht berücksichtig.
Marta Sickinger, selber Gewässerökologin und Mitglied der SPD-Fraktion im Umweltausschuss, hatte umgehend Kontakt zu Spicker aufgenommen. "Grundlage für den GEPL waren die Planfestellungsunterlagen und die Umweltverträglichkeitsstudie einschließlich der veränderten Abflussmengen", bestätigte Spicker der SPD. "Für die vorgeschlagene Überplanung im Bereich Müntepark können die gleichen Argumente wie 2005 vorgebracht werden", so Spicker weiter.
"Seit 2005 ist hier nichts geschehen. Es gibt wenig Hoffnung für die Lohne, auch wenn die CDU einen anderen Eindruck erwecken will," so Sickinger. "Den Menschen wird wieder einmal Sand in die Augen gestreut. Selbst unser Vermittlungsvorschlag, eine Machbarkeitsstudie in Auftrag zu geben, findet keine Unterstützung", so Manfred Albers, der aber auch deutlich machte, dass die SPD am Ball bleibt.