SPD-Stadtratsfraktion:: Krankenhaus geht – Versorgung muss bleiben!

Angesichts der geplanten Schließung des Diepholzer Krankenhauses im Jahr 2028 und des geplanten Baus einer Zentralklinik in Borwede setzt die SPD-Stadtratsfraktion ein klares Signal für die medizinische Versorgung in Diepholz. In einem Antrag an den Stadtrat bringt die Fraktion konkrete Vorschläge ein, wie eine wohnortnahe Gesundheitsversorgung auch über das Jahr 2028 hinaus gesichert werden kann.
„Das Krankenhaus geht – Die Versorgung muss bleiben! Das ist unser Anspruch für die Menschen in Diepholz und Umgebung“, erklärt Ingo Estermann, Vorsitzender der SPD- Fraktion.: Wir dürfen nicht zulassen, dass mit dem Krankenhaus auch ein wichtiger Teil der Daseinsvorsorge verschwindet. Deshalb schlagen wir vor, die Möglichkeiten einer Einrichtung nach der neuen Krankenhausstufe Level 1i zu prüfen – und gemeinsam mit dem Landkreis die Verantwortung dafür zu übernehmen.“
Die SPD beantragt, dass die Stadt Diepholz Gespräche mit dem Landkreis und dem Land Niedersachsen aufnimmt, um die Realisierbarkeit einer solchen Einrichtung zu prüfen. Gleichzeitig soll die Stadt dem Landkreis eine gemeinsame Trägerschaft anbieten, um die Chancen auf Umsetzung deutlich zu erhöhen.
Was bedeutet Level 1i?
Im Zuge der Krankenhausreform des Bundes werden Krankenhäuser künftig in verschiedene Versorgungsstufen eingeteilt. Level 1i steht für Einrichtungen mit ambulanter, teils auch kurzstationärer Versorgung. Beispiele: Ambulante Leistungen, ambulantes Operieren medizinisch-pflegerische Versorgung, belegärztliche Leistungen, Kurzzeitpflege, Tages- und Nachtpflege. „Diese Strukturen ermöglichen eine innovative, moderne Gesundheitsversorgung direkt vor Ort – genau das, was Diepholz nach dem Wegfall des Krankenhauses dringend braucht“, so SPD-Vorsitzender Torben Kohring.
Ein medizinischer Anker für Diepholz
Die SPD sieht in einer solchen Einrichtung eine echte Zukunftsperspektive: Durch die enge Zusammenarbeit u.a. mit dem weiter bestehenden Medizinischen Versorgungszentrum und anderen Einrichtungen könnte ein starker, vernetzter Gesundheitsstandort entstehen – ein Gewinn für Patientinnen und Patienten, aber auch für medizinisches Personal und die gesamte Region. Zudem würde so eine Einrichtung in Diepholz die künftige Zentralklinik in Borwede ergänzen und zu einer stabilen Versorgung im gesamten Landkreis beitragen. Die SPD erwähnt dabei auch, dass die Stadt Diepholz anders als Bassum und Sulingen den weitesten Weg nach Borwede hätte.
Die SPD fordert: Jetzt handeln – für die Gesundheit vor Ort
Die Menschen in Diepholz und Umgebung haben ein Recht auf gute, erreichbare medizinische Versorgung – auch nach 2028. Wir wollen mit unserem Antrag eine entsprechende Diskussion anstoßen und gemeinsam mit allen Beteiligten tragfähige Lösungen entwickeln.