Nachhaltigkeitspolitik als Chance für Moorlandschaften Niedersachsens
Diepholzer Sozialdemokraten freuen sich, dass Nachhaltigkeit als Leitlinie zukünftiger Landespolitik in den Bereichen Gesellschaft, Naturschutz und Wirtschaft festgeschrieben wurde.
„Das Regierungsprogramm der neuen Landesregierung ist bemerkenswert konsequent auf Nachhaltigkeit ausgerichtet. Ich finde, das wurde jetzt auch höchste Zeit; denn seitdem Nachhaltigkeit zur Grundlage moderner Politik 1992 von der weltweiten Staatengemeinschaft erklärt und 1994 als Artikel 20a in die deutsche Verfassung aufgenommen wurde, sind zwei Jahrzehnte vergangen“, stellt Prof. Dr. Winfried Schröder, SPD-Mitglied im Umweltausschuss des Diepholzer Stadtrates, fest.
. Für Moorlandschaften wie die Region um Diepholz sei die feste und sehr konkrete Verankerung nachhaltigen Moorschutzes bedeutsam. Ein neues Moorschutzkonzept solle auf einer Bestandsanalyse der Hoch und Niedermoore basieren und eine fachlich solide Grundlage für ein Moorschutzgebietssystem Norddeutsche Moorlandschaft bilden. „Damit kommt Niedersachsen seiner besonderen Verpflichtung zum Schutz der letzten noch vorhandenen Moorflächen nach. Schutzziele und Nutzungen erfolgen im Dialog mit Bevölkerung, Nutzern und Verbänden“, betont der Vorsitzende des SPD Ortsvereins, Ingo Estermann. Die Beteiligung der Bevölkerung sei auch in Modellprojekten möglich. Am Ende ergebnisoffener Meinungsbildung in den niedersächsischen Moorregionen könne in einer von ihnen die Beteiligung von Bevölkerung, Landnutzern und Verbänden langfristig durch Einrichtung eines Biosphärenreservates unterstützt und verstetigt werden, blickt Professor Schröder voraus. Für Ingo Estermann ist es „besonders zufriedenstellend, wie die fachlichen und politischen Anliegen zum Thema Moorschutz aus der Bevölkerung unserer Region und aus meiner Partei in die Regierungsprogrammatik eingeflossen sind.“ Der Moorschutz werde flankiert durch die Erarbeitung eins Landesentwicklungsprogramms, das das derzeitige Landesraumordnungsprogramm ersetzen soll, durch Förderung nachhaltiger Landbewirtschaftung sowie durch eine „Stärkung des Flächen- und Prozessschutzes in der Umwelt- und Naturschutzpolitik, wie sie von Fachleuten schon seit vielen Jahren gefordert wurde“, so Ratsherr Schröder.