Die nächste Fahrplanänderung für Regionalbahnen bedeutet für Diepholz und Barnstorf den Wegfall von zwei Zügen. Der nach Bremen um 5:35 Uhr abfahrende Regionalzug entfällt nach Entscheidung der Landesnahverkehrsgesellschaft ebenso wie der ab 23:55 Uhr aus Bremen Richtung Diepholz fahrende Regionalzug. Auf der letzten Vorstandssitzung der Diepholzer SPD wurde die Entscheidung der Landesnahverkehrsgesellschaft heftig kritisiert.

Die Landesnahverkehrsgesellschaft ist eine Tochtergesellschaft des Landes Niedersachsen. Sie verwaltet und disponiert die von der öffentlichen Hand bereit gestellten Finanzierungsmittel für den öffentlichen Schiennahverkehr. Gesellschafter ist das niedersächsische Finanzministerium. In einem Schreiben wendet sich der SPD-Ortsverein Diepholz an die Verantwortlichen der Landesnahverkehrsgesellschaft und kritisiert, dass die Summe solcher einzelnen Entscheidungen den ländlichen Raum mit seinen Berufspendlern weiter abhängt und die Menschen vom umweltfreundlichen öffentlichen Personennahverkehr ins Auto drängen. „Wir fragen die Gesellschaft, nach welchen Kriterien die Finanzmittel für den ländlichen Raum künftig verteilt werden. Mit welchen Schließungen müssen wir bei anderen Verbindungen aufgrund negativer Trends der jetzigen Fahrgastzahlen noch rechnen?“, so der Diepholzer SPD-Vorsitzende Ingo Estermann. Aus Sicht des SPD-Ortsvereins kann es nicht sein, dass eine hundertprozentige Tochter des Landes mit den betroffenen Kommunen erst Kontakt aufnimmt, wenn die Entscheidungen getroffen sind.