Wirtschaftsförderung neu ausrichten
Die erfolgreiche gewerbliche Entwicklung der Stadt Diepholz möchten die Diepholzer Sozialdemokraten mit einer neuen Initiative weiter unterstützen und dabei insbesondere den Bereich der Innenstadt stärken. „Wir wollen gemeinsam beraten, wie gerade mit Blick auf Geschäftsgründungen in der Innenstadt, Existenzgründungen noch besser unterstützt werden können“, erklärt SPD-Fraktionssprecher Manfred Albers.
Dabei könnte es sich nach dem SPD-Antrag, der an die erfolgreiche Praxis anderer Kommunen Deutschlands angelehnt ist, um Zuschüsse oder auch Zuwendungen in Form von Mikro-Darlehen zur Gründung und Festigung von Kleinstunternehmen innerhalb eines zu bestimmenden Zeitraumes nach Gründung (für Investitions- und Betriebsmittel) handeln.
Entsprechend der Definition der Europäischen Kommission für Kleinstunternehmen sowie kleine und mittlere Unternehmen (KMU) vom 6. Mai 2003 beschäftigen Kleinstunternehmen weniger als 10 Mitarbeiter und haben einen Jahresumsatz oder eine Jahresbilanzsumme von höchstens 2 Mio. EUR. „Die Mittel sollten aus dem bestehenden Fördermittel geschöpft werden“, so Wirtschafts- und Finanzausschussvorsitzender Bernt Streese (SPD).
Das Betrag sollte maximal höchstens 10000 Euro betragen und wäre nicht zu besichern, da man auch Investoren unterstützen möchte, die trotz überzeugender Geschäftsidee aus unterschiedlichen Gründen mehr Starthilfe als andere benötigen. „Die bisher geltende Mindestinvestitionssumme von 50.000 Euro soll auch nicht gelten, da diese Summe nicht in jedem Neugründungsfall, gerade im Bereich der Innenstadt, erreicht werden dürfte“, betont Ratsherr und SPD-Vorsitzender Ingo Estermann.
Wichtig ist aus Sicht der Sozialdemokraten, dass die möglichen Antragsteller über ausreichende fachliche und kaufmännische Kenntnisse verfügen, ein tragfähiges Unternehmenskonzept – einschließlich Investitions- und Finanzierungsplan- vorweisen und persönlich hinreichend Gewähr dafür bieten, dass das Unternehmen erfolgreich arbeiten kann. Bei der Existenzgründung muss es sich um den Aufbau einer Vollexistenz handeln und man muss die Betreuung durch den Beratungsdienst der Wista in Anspruch nehmen wollen. „Jeder Versuch zur Verhinderung von Leerständen und zur Schaffung weiterer Arbeitsplätze muss gemeinsam und ernsthaft diskutiert werden“, befürwortet Markus Gäbelein, Bürgervertreter im Wirtschafts- und Finanzausschuss.