Auf der Jahreshauptversammlung der Diepholzer SPD stellte Vorsitzender Ingo Estermann nach Abschluss der Ehrungen, den Mitgliedern strategische Handlungsfelder der Sozialdemokraten für die Stadt Diepholz vor, die Vorstand und Fraktion gemeinsam erarbeitet hatten.

Es geht darum, welche Felder politisch wichtig sind, um die Stadt Diepholz für die Zukunft gut aufzustellen. Basis war eine gemeinsame Analyse der städtischen Stärken und Schwächen sowie künftiger Chancen und Risiken. Aus Sicht der SPD müssen künftige Chancen unter Einsatz der Stärken genutzt werden, in dem ÖPNV Angebot ausgebaut und die Lebensqualität durch Stärkung der Natur weiter gestärkt wird. Ein weiterer wichtiger Faktor ist der Ausbau von Weiterbildungsangeboten, möglichst in Zusammenarbeit mit der Privaten Hochschule. Künftigen Risiken soll begegnet werden, in dem ein gutes Wohnumfeld auf eine alternde Bevölkerung ausgerichtet wird und gleichzeitig alle Maßnahmen unternommen werden, um junge Menschen zu halten. Dazu dient vor allem der Ausbau von Ausbildungsangeboten und Arbeitsmöglichkeiten. Wichtig ist laut Sozialdemokraten die stärkere Modernisierung von Kindertagesstätten und Schulen. Der Einfluss der Digitalisierung auf Verwaltung und Firmen soll ebenfalls aktiv begleitet werden. Die Gewässer möchte die SPD trotz zunehmender Belastung erlebbar halten. Künftige Chancen können nach Auffassung der SPD auch bestehende Schwächen abbauen. Gesundheit und Tourismus sind Faktoren, die Alleinstellungsmerkmale für Diepholz schaffen können, weswegen Besucher nach Diepholz kommen müssen. Eine konsequente Einstellung auf Gesundheit und Tourismus soll auch mehr Zielgruppen in die Innenstadt holen. Marken wie Gans, Moorschnucke sowie eine nachhaltige Naturnutzung sind wie auch ein vorhandenes Hallen- und Freibad gute Grundlagen. Vor allem besitzt die Stadt viele attraktive Merkmale, die sichtbarer sein könnten und das ist nicht nur das Schloss. Gemeinsinn und Initiativbereitschaft müssen stärker anerkannt werden, denn das Bröckeln von Vereinsstrukturen macht auch vor Diepholz nicht halt. Eine aktive Weiterentwicklung der Veranstaltungen, unter stärkerer Unterstützung der Ehrenamtlichen durch die Stadt, wurden in der Präsentation ebenfalls genannt. Eine klare Klammer sind bei allen Themen die Durchsetzung des Klimaschutzes bzw. Prüfung nachhaltigen Handelns. Diese Themen sollen nun in den folgenden Monaten weiterentwickelt werden. Den Abschluss bildete die Diskussion des Antrags auf Bewerbung der Stadt Diepholz für den Standort des neu geplanten Klinikums. Der Verlauf der inhaltlichen Diskussion zeigte, dass die SPD bei diesem Thema für die Bevölkerung Transparenz durch eine öffentliche Ratssitzung herstellen will und eine gute Grundlage für eine Bewerbung sieht. „Die Reduzierung des Themas auf den Punkt geografische Zentralität ist definitiv zu kurz gegriffen und wird der Komplexität nicht gerecht“, betonte SPD-Vorsitzender Ingo Estermann. Die Initiative wurde einstimmig angenommen.