Am Mittwoch den 15.09.21 tagte der Ausschuss für Jugend, Familie, Sport und Soziales.
Die SPD beantragte die Beratung des folgenden Antrags.

Junges Diepholz

Antrag:

  1. Die Verwaltung bereitet die Umsetzung der Bund-Länder-Initiative für
    junge Menschen in Diepholz vor und stellt dieses Konzept im Ausschuss vor.
  2. Die städtischen Mitarbeiter in der offenen Jugendarbeit berichten dem Jugendausschuss über die die typischen auch informellen Treffpunkte Jugendlicher und Heranwachsender in der Stadt Diepholz.
  3. Wir bitten die Verwaltung / Mitarbeiter in der offenen Jugendarbeit um Vorschläge, wie die Jugendlichen und Heranwachsenden bei den Planungen zur Verbesserung dieser Aufenthaltsbereiche und neuer Freizeitangebote einbezogen werden können.
  4. Die Verwaltung erarbeitet, wie die typischen Aufenthaltsbereiche von Jugendlichen und Heranwachsender in Diepholz und die Freizeitangebote attraktiver gestaltet und gestärkt werden können.

Begründung:

Die Pandemie verlangt Jugendlichen und Heranwachsenden viel ab. Die Einschränkungen für sie reduzieren sich nicht nur auf Schulbetrieb und ausgefallenen Präsenzunterricht. In einer wichtigen Phase des Lebens finden kaum oder keine persönlichen Kontakte statt. Schule, Ausbildung und Studium finden für viele seit weit über einem Jahr unter Ausnahmebedingungen statt. Auch die Freizeitgestaltung, wie z.B. die Nutzung der Sportanlagen, Kultur- und Freizeiteinrichtungen erfährt gerade auch für die jüngeren Einwohner unserer Stadt massive Einschränkungen.

Wir wissen, dass es in Diepholz eine Reihe von Treffpunkten gibt, die für Jugendliche und Heranwachsende außerhalb des Elternhauses auch gerade während der Pandemie eine hohe Bedeutung haben. Gleichzeitig wissen wir, dass diese Orte, obwohl sie von Jugendlichen und Heranwachsenden regelmäßig oder sporadisch aufgesucht und genutzt werden, auch bei den Nutzern selbst nicht nur Zufriedenheit erzeugen. Wir wollen gemeinsam mit Jugendlichen und Heranwachsenden daran arbeiten, die Aufenthaltsqualität und die Attraktivität ihrer Treffpunkte zu verbessern. Möglicherweise können weitere Anregungen aufgenommen und Treffpunkte im öffentlichen Raum neu geschaffen werden.

Die Bundesregierung hat zwei Milliarden Euro freigegeben, um die coronabedingten sozialen und kognitiven Belastungen und Defizite bei Kindern und Jugendlichen aufzufangen und auszugleichen. Gemeinsam mit dem Sozialministerium wird derzeit ein abgestimmter Katalog entwickelt, um für die Bereiche Kita, Schule und Jugendhilfe ein umfassendes niedersächsisches Kinder- und Jugendprogramm schnell auf den Weg zu bringen.

Im Mittelpunkt darf nicht das Pauken um jeden Preis stehen. Wichtig ist, dass auf der Basis auch in der Stadt Diepholz Ferien- und Freizeitangebote geschaffen werden, die das soziale Interagieren stärken und Unterstützung für alle Kinder und Jugendlichen ermöglichen.

Dieser Antrag wurde von allen Fraktionen einstimmig beschlossen.